Vor einigen Jahren lernte ich Annette und Gerhard Kehl kennen, habe Abende in deren Räumen in Leubas und in Leutkirch besucht. Es wurden Lobpreislieder gesungen, ich durfte Vorträge genießen. Mich faszinierte die Anzahl der jungen Menschen.
Dann besuchte ich eine Veranstaltung von Ihnen im Festspielhaus in Füssen, und eine Messe im Festzelt in Seeg. Eine Gruppe hat die Messe mit Lobpreisliedern begleitet. Wow – ich musste mit den Musikern sprechen - bin nach der Messe hinter die Bühne. Der Kontakt zur Lobpreiswerkstatt Immanuel war da.
Dann besuchte ich ein Konzert der Lobpreiswerkstatt in der Oberschwabenhalle in Ravensburg. Auch hier – viele Familien mit Kindern, und junge Menschen. Ich wollte immer mehr wissen / erleben.
An Silvester war ich dann wieder in Ravensburg – die Gruppe sang in einer Kirche Weihnachtslieder, und Lobpreislieder – von 22 Uhr bis Mitternacht.
Thema: Zwischen Raclette und Raketen.
Auch hier: die Kirche war voll, viele junge Menschen kamen, mussten teilweise stehen.
Diese Zeichen sagten mir – es gibt viele Menschen, vor allem junge Menschen, die etwas anderes als Party und Alkohol suchen. Da war mir klar – ich wollte diese Gruppe Lobpreiswerkstatt ins Allgäu bringen - mit ihnen in Dietmannsried – in meiner Pfarrei - ein Lobpreiskonzert veranstalten.
Ein weiterer Baustein war meine Teilnahme am ALPHA-Kurs im Frühjahr 2018. Da gingen mir die Augen auf. Ich begriff, wie schön es ist - zu Jesus eine Beziehung zu finden, mit ihm zu reden – ganz offen, wie mit meinem besten Freund. Und ich verstand, viele Menschen suchen eine besondere Beziehung, die es nur mit Jesus gibt. Ein Grund mehr - Mut zu haben und loszulegen.
Matthias Schyra – Leader der Lobpreiswerkstatt, half mir in vielen Dingen, worauf zu achten ist, wen ich wegen der Beschallung fragen sollte. Dann terminliche Abstimmung mit der Gemeinde Dietmannsried – wann ist die Festhalle frei, passt der Termin der Lobpreiswerkstatt. Es ging los – am 19. Oktober 2019.
Verträge zur Reservierung der Halle, Bestuhlung klären, Versicherung der Veranstaltung, Rotes Kreuz, Bewirtung für die Gruppe, und die Gäste in der Pause, Helfer organisieren. Plakate und Flyer entwerfen und drucken lassen, verteilen. Einen guten Fotografen finden.
Eine Menge Arbeit, aber ich wollte dieses Konzert in meiner Pfarrei in Dietmannsried.
Das erste Konzert erforderte eine Menge an Pionierarbeit – aber es ging gut.
Ich erinnere mich an meinen ersten Auftritt vor den Besuchern - zu Beginn des Konzertes auf der Bühne. Ich war richtig nervös, es war nicht zu übersehen. Dann sagte ich: Herr - hier stehe ich, hilf mir. Dann wurde ich ruhiger und konnte sprechen.
Die Bestuhlung seitens der Gemeinde war perfekt, alle Räume top sauber, Dominik Hefele hat die Techniker und die Musiker bewirtet, und für die Gäste in der Pause Getränke und Wienerle vorbereitet, die Gruppe JOEL 3 mit Michael Berktold und Team sorgte für Licht und Sound, für die Besucher gab es Großbildschirme, auf denen die Liedtexte erschienen, Remigius Heubuch fotografierte, auch die Presse war da, und viele Freunde die mir helfend zur Seite standen, die Mädels und Jungs der Lobpreiswerkstatt Immanuel hat die Besucher mitgerissen, es wurde laut mitgesungen und auch getanzt, im Saal war ein Knistern zu spüren, der Heilige Geist – der Herr war da.
DANKE an ALLE.
Nach dem Konzert war klar, es sollen weitere Konzerte stattfinden. Leider hat Corona eine Pause erzwungen, das 2. Konzert konnte erst am 15.10.2022 stattfinden.
Ich bin viel unterwegs, gehe auch in Kirchen, und zu kirchlichen Veranstaltungen, und sehe die Zahl und das Alter der Besucher. Überall wo es um Maria, unseren Herrn, Jesus, Heilige oder z.B. den Erzengel Michael geht, und Orte wo eucharistische Wunder geschahen, treffe ich junge Menschen, die mit Freude und einem Strahlen im Gesicht unterwegs sind.
Als mein Papa starb, war ich 4 Jahre und 4 Monate alt. Meine Mama hielt ihm 38 Jahre die Treue, mit 5 Kindern nach dem Krieg eine Riesenleistung. Als meine Mama starb, fand ich ein Büchlein über Pater Pio. Sie hat Pater Pio besucht, es war ihr wichtig. Ich wolle wissen, warum sie zu Pater Pio fuhr und damals diese Strapazen auf sich nahm. Also fuhr ich 2018 zu Pater Pio nach San Giovanni Rotondo in Italien.
Es war ein besonderes Jahr – Pater Pio hatte 1918 die Stigmata empfangen, und war 1968 gestorben.
In den Tagen bei Pater Pio verstand ich, meine Mama hat eine Spur gelegt für ihre Kinder. Sie hat uns Pater Pio anvertraut, hat sich die Kraft geholt meinem Papa treu zu bleiben. Mama hat viele Rosenkränze gebetet und war sehr gläubig. Ich muss gestehen, ich habe manchmal den „Scheibenwischer“ gemacht – jetzt geht sie schon wieder in die Kirche. Heute verstehe ich – sie hat eine Spur gelegt, für uns Kinder hinterlassen.
Wenn ich gehe, möchte ich auch eine Spur hinterlassen.
Franz Dambacher